Als beispielhafte Konkretisierung der «Strategien Zürich 2025» untersucht das Amt für Städtebau der Stadt Zürich eine Reihe von «räumlichen Entwicklungsschwerpunkten» (RES). In diesem Rahmen befasst sich unsere Studie mit dem Rautistrassenquartier in Altstetten. Wir konfrontieren die allgemein formulierten Ziele von «Zürich 2025» an einem konkreten Beispiel mit den Voraussetzungen des gebauten Stadtgefüges, des geltenden Regelwerkes sowie der wirtschaftlichen und demografischen Dynamik. Im Zentrum steht dabei die Frage nach der Art und Weise der räumlichen Transformationen: wo kann und soll das Stadtgefüge erhalten bleiben, wo sind Weiterentwicklungen denkbar und wünschenswert und wo ist eine grundsätzliche Neuorientierung erforderlich.
Einerseits finden wir im Rautistrassenquartier eine für die äusseren Stadtquartiere Zürichs fast schon typische Situation vor: Beträchtliche Teile des Quartiers wurden erst nach der Eingemeindung von 1934 erstmals besiedelt. Diese Bebauungen — vielfach kommunale und genossenschaftliche Wohnsiedlungen — werden heute unter den Gesichtspunkten von Energieeffizienz und Wohnungsangebot neu evaluiert. Die geltende Bauordnung erzeugt grosse Ausnutzungsreserven, so dass die Abwägung oft im Sinne von Ersatzneubauten entschieden wird. Wir können davon ausgehen, dass ein beträchtlicher Anteil der Quartiersubstanz in den kommenden Jahrzehnten durch verdichtete Neubauten ersetzt werden wird.
Andererseits unterscheidet sich das Rautistrassenquartier von anderen Stadtteilen durch eine Reihe von spezifischen, lokalen Qualitäten. Eine Analyse der Topographie, des Wegnetzes sowie der Freiraum- und Bebauungsstruktur dient uns als Ausgangspunkt zum Verständnis dieser Qualitäten und zur Weiterentwicklung der Studie. Im Mittelpunkt steht dabei die Beziehung zu den topographischen und infrsatrukturellen Gegebenheiten im bandartigen Siedlungsraum des Limmattals.
Räumliche Entwicklungsstrategie Fokusgebiet Altstetten, Zürich
Auftragsart: Direktauftrag
Ort: Zürich-Altstetten
Zeitraum: 2009
Team: André Schmid, Daphne Kokkini
Auftraggeber: Stadt Zürich, Amt für Städtebau
In Kollaboration mit Schneider Studer Primas GmbH