Baden besitzt aufgrund ihrer besonderen Geschichte und geografischen Lage alle Attribute einer Stadt, auch wenn sie vergleichsweise klein ist: Kultur, Wellness, Einkaufen, weltweit agierende Unternehmen und ein altes historisches Erbe nationaler Bedeutung.
In den Strassen, engen Gassen und historischen Plätzen der Altstadt bestimmen die vielen Läden, Restaurants und Märkte die Ambiance des öffentlichen Raumes. Ganz im Gegensatz zum Bäderquartier, wo vorwiegend beschauliche Wellnesskultur in Parkanlagen an der Limmat im Vordergrund steht. Die Neustadt im Norden Badens unweit des Bahnhofs wiederum ist geprägt von der grossmassstäblichen Bebauungsstruktur der alten Industriegelände, die weite und robuste öffentliche Räume zur Verfügung stellen für ein dynamisches Büroumfeld und eine aktive Freizeitkultur: Kino, Kongresse, Konzerte. In Baden Nord entwickelt sich die neue Stadt für eine urbane, weltoffene Generation.
Der ehemals geschlossene Werkplatz von Brown Boveri & Cie., wo Turbinen und Elektromotoren hergestellt wurden, konvertiert zu einem lebendigen Innenstadtquartier mit einem zusammenhängenden System öffentlicher Räume. Auch in der neuen Platzgestaltung soll das Erbe des Standorts weiterhin erfahrbar bleiben. Nur erfährt der Ort eine Wertsteigerung. Der Brown Boveri Platz wandelt sich vom Industrieplatz zum kultivierten, alltagstauglichen Baumplatz klassischer Ausprägung (Spitzahorn, Ginkgo, Föhre) mit einer offenen Mitte. Über den Einsatz ornamentaler Gussformen, die aus bereits bekannten Stahlverwendungen des industriellen Umfelds weiterentwickelt sind, wird der Veredelungsprozess dieses neuen öffentlichen Raumes in eine landschaftsarchitektonische Sprache übersetzt und sichtbar gemacht.
Neugestaltung Brown Boveri Platz
Auftragsart: Projektwettbewerb 2010, 1. Preis
Ort: Brown Boveri Platz, 5400 Baden
Zeitraum: 2011–in Planung (Submission)
Team: André Schmid, Corinna Campiglia (PL), Uta Gehrhardt, Anna Willkommen, Anne Läng, Laura Francescato
Auftraggeber: Stadt Baden
Renderings: Nightnurse Images GmbH