Das ehemalige Volketswiler Industriewahrzeichen, das Fabrikareal Forsanose, ist zu einer hochwertigen Wohnanlage konvertiert. Was früher auf der einen Seite ursprünglich Textilfabrik war und was dann in den 30er-Jahren mit seinem Erweiterungsbau zum Standort der Forsanose-Produktion wurde, welches als Frühstücksgetränk der Ovomaltine Konkurrenz machte, hat auch heute nach dem Arealumbau seine zwei Gesichter bewahren können. Dies wurde in der Landschaftsarchitektur zum bestimmenden konzeptionellen Ansatz: Dem dunklen, introvertierten Gartenteil mit altem Baumbestand, wertvollen Blühgehölzen, Sandsteinmauern und Gartenpavillon steht janusköpfig die lichtdurchflutete Wohnlandschaft mit lichten Baumgruppen, Wiesen- und Staudenpflanzungen gegenüber, die sich Richtung Zürichberg am Horizont öffnet.
Als verbindendes Element der Anlage übernimmt die mitten durchführende Strasse eine zentrale Stellung als Adresse, Ankunfts- und Begegnungsort. Die beiden Gärten sind jeweils über asphaltierte Vorzonen mit dem öffentlichen Raum verbunden. Dem älteren Westteil wurde ein Durchgang in die Bausubstanz geschlagen, damit die beiden Teile direkt miteinander kommunizieren können.
Wohnüberbauung Forsanose, Volketswil
Auftragsart: Direktauftrag
Ort: Weiherweg 8, 19 und 21, 8604 Volketswil
Zeitraum: 2010–2013
Team: André Schmid, Uta Gehrhardt, Daphne Kokkini, Corinne Büchi
Auftraggeber: Baugesellschaft Forsanose
Architektur: Burkhalter Sumi Architekten GmbH
Bildnachweis: Georg Aerni, SLA